Donnerstag, 29. März 2012

"Metaphysischer Nationalsozialismus"

Der Ausdruck „historischer Nationalsozialismus“ setzt voraus, daß es einen überzeitlichen Nationalsozialismus gibt. Es gibt sogar Leute, die von einem „metaphysischen Nationalsozialismus“ sprechen.

Gemeint ist vielleicht das Richtige. Doch von dem Wort „metaphysisch“ müssen wir uns trennen. Außer bei unverbesserlichen Scholastikern (katholischen Theologen) hat es spätestens seit Kant seine Bedeutung verloren. Auch das Wort „idealistisch“ führt in die Irre. Es löst beim Zuhörer die Vorstellung von Ohnmacht aus. Beide Begriffe scheiden uns von jeder modernen Weltanschauung und damit auch vom Nationalsozialismus.
Was heißt dann „überzeitlich“? Das ist vor allem das Religiöse. Neben dem historischen Nationalsozialismus gibt es demnach noch einen „religiösen“ (teilweise auch „esoterischen“) Nationalsozialismus.
Was ist aber das Religiöse? Das Religiöse bezeichnet die obersten Werte, die keine Ableitung mehr brauchen, sozusagen die Axiome. Welche Werte sind das im Nationalsozialismus? Etwa die Verehrung Hitlers? Nein: Hitler betonte selber, daß er keine religiöse Verehrung will.
Die absoluten Werte im Nationalsozialismus sind die biologischen Gesetze. Auch wenn stark zu bezweifeln ist, daß die Nationalsozialisten diese Gesetze immer richtig erkannten, steht doch fest, daß sie sich daran orientieren wollten. Die Geltung von Blut und Boden (Natur) als oberste Richtlinie dürfte unter Gegner und Anhängern unbestritten sein. Eben deshalb wird der Nationalsozialismus letztlich angegriffen.
Wenn also der historische NS die Ereignisse zwischen 1933 und 45 (samt Vorgeschichte) sind, dann ist der „ewige NS“ die Verehrung der Natur als oberste Autorität. Hält man sich daran, kommt man zwar nicht zwangsläufig zu den gleichen Ergebnissen wie die historischen Nationalsozialisten, doch man kommt garantiert zu Ergebnissen, die eine ähnlich entsetzte Reaktion hervorrufen.
Die Argumente, worauf sich die Gutmenschen mit ihrer Empörung dann beziehen, stammen wiederum aus einer metaphysischen Ecke. Ausnahmen gibt es nur wenige, zum Beispiel Thilo Sarrazin: er argumentiert gegen den Antisemitismus, daß die Juden biologisch besonders wertvoll und intelligent seien. Er verwendet also die gleichen biologistischen Maßstäbe, aber zieht andere Folgerungen. Ohne allgemeine Empörung kam er trotzdem nicht davon.

Metaphysik aus erster Hand: Aristoteles



Metaphysik aus zweiter Hand: Thomas von Aquin






Für die philosophisch Interessierten versuchen wir kurz, die historische Bedeutung von Metaphysik zu erklären. Erfinder ist der Grieche Aristoteles (um 350 v. Chr.). Er fügte seinen vielen naturwissenschaftlichen Schriften einige Bände über die „jenseitigen“ Dinge an. Da diese Schriften im Regal „nach der Physik“ zu stehen kommen, heißen sie „meta-physisch“.
Seitdem beschäftigt sich jeder Philosoph mit der Frage nach dem, was der Mensch nicht sehen und nicht erkennen kann. Zum Beispiel dem Anfang der Welt, dem Leben nach dem Tod und dem Ding an sich (wie die Dinge wären, wenn wir sie nicht durch unsere Brille sehen würden). Das führte zu ausgedehnten Spekulationen, die alle von der christlichen Kirche vereinnahmt und in ihre Bahnen gelenkt wurden.
Erst Immanuel Kant ging Ende des 18. Jahrhunderts an den Nachweis, daß der menschliche Verstand solche Fragen zwar stellt, aber sie grundsätzlich nicht beantworten kann. Metaphysische Fragen sind nach Kant eine Art Falle, die unser Denken sich selbst stellt. Hat man das einmal begriffen, umgeht man diese Fallen. Man beschäftigt sich nicht mehr mit der „absoluten Wahrheit“, sondern mit dem Geschehen auf dieser Erde.

"Zertrümmerer der Metaphysik": Kant






Friedrich Nietzsche hat diese Ansicht radikal bekräftigt. Er bezeichnet die metaphysischen Spekulationen als „Hinterwelten“. Sein Aufruf lautet dagegen: „Bleibt der Erde treu!“

Postmetaphysiker: Nietzsche

Zuzugeben ist, daß die Deutschen ein metaphysisches Volk sind. Daher versuchte Martin Heidegger, bei seiner Metaphysikbekämpfung die Metaphysik doch irgendwie zu retten. Zumindest eine Zeitlang plagte er sich mit einer neuen Auffassung dieses Begriffes ab. Ergebnis davon ist das Buch „Kant und das Problem der Metaphysik“, worüber er mit dem jüdischstämmigen Starphilosophen Ernst Cassirer und seiner Gemeinde scharf aneinander geriet, sowie der Vortrag „Was ist Metaphysik?“ Beides fällt in jene interessante Phase, wo der Autor von „Sein und Zeit“ sich der nationalsozialistischen Bewegung zuzuwenden begann (Ende der 20er Jahre). So kompliziert Heidegger Stellung zur Metaphysik auch ist, so einfach ist der Grund, weshalb er mit dem Nationalsozialismus schon bald nach 1933 schon wieder Probleme bekam: weil der NS ganz klar auf das moderne naturwissenschaftliche Weltbild setzte, während Heidegger bei aller Kritik der philosophischen Tradition verhaftet blieb oder bleiben wollte.

Religiös, aber nicht metaphysisch

Braucht man überhaupt Philosophie, um den NS zu verstehen? Nein – es sei denn, man wollte ihn aus seinem Gegensatz heraus verstehen. So sagt Ernst Nolte in seinem neuen Buch „Reflexionen“, die „Philosophie von Auschwitz“ sei „der Verlust der Transzendenz“. Und was bedeutet „Transzendenz“? Etwa das gleiche wie „Metaphysik“. Demnach ist der Nationalsozialismust für Nolte das genaue Gegenteil von Metaphysik.

Volksgemeinschaft

Der Zeithistoriker Martin Broszat erklärt zur Funktion der SS und der Konzentrationslager:

Man verfuhr mit der Volksgemeinschaft wie mit einer Pflanzenzucht, deren mißratene Schößlinge in bestimmten zeitlichen Abständen regelmäßig ,ausgekämmt‘ und ,ausgejätet‘ werden mußten.
Das Erstaunliche dabei ist, daß zur „Volksgemeinschaft“  die Juden von vornherein nicht gehörten, und daß es fremdländische Zuwanderer damals noch gar nicht gegeben hat. Das „Auskämmen“ und „Ausjäten“ kann sich also nur auf die deutsche Bevölkerung beziehen.

Hausgemacht

Dienstag, 27. März 2012

Nachricht 6

Bei der Landtagswahl im Saarland erreichte die Partei „Die Piraten“ aus dem Stand 7,4 Prozent der Stimmen – mehr als die „Grünen“ und erheblich mehr als die FDP. Alle Nonkonformisten sind natürlich begeistert über diesen Erfolg, aber sie machen sich auch Sorgen.

So vergleicht die „tageszeitung“ (taz) den Siegeszug der „Piraten“ mit den Anfangserfolgen der „Linkspartei“, die inzwischen selbst zu den „Etablierten“ gehöre. Taz-Autor Tom Strohschneider prophezeit melancholisch:
Mit jedem Erfolg werden die Piraten etwas vom Charme des Andersseins verlieren.
Das ist leider anzunehmen. Und was dann? Die Wähler müssen sich wieder eine neue Protestpartei suchen. Es gibt bisher überhaupt nur eine Partei, die auch nach der Regierungsübernahme vom „Charme des ANDERSSEINS“ nichts eingebüßt, sondern diesem Charme noch ganz neue Dimensionen eröffnet hat. Und ausgerechnet diese Partei steht heute nirgendwo mehr auf dem Wahlzettel.

Piraten analog
Piraten digital

Freitag, 23. März 2012

"Und das Schwein fuhr einen Mercedes!"

Im Jahr 1977 kam jemand auf die glorreiche Idee, eine Umfrage unter Schülern in der Bundesrepublik zu veranstalten mit dem Thema „Was ich über Adolf Hitler gehört habe“. Das Ergebnis war niederschmetternd. Manche hielten Hitler für den ersten Menschen auf dem Mond, andere verorteten ihn auf der Titanic oder gar an der Wall Street. Antworten, die der Wahrheit noch am nächsten kamen, lauteten: „Er hat die Mauer zwischen DDR und BRD bauen lassen.“ (Berufsschülerin Annette, 17) oder: „Sein Buch war eine Pleite.(Hauptschülerin Gabi, 16). Es ist nur zu begreiflich, daß nach diesem Einblick in die zarten Seelen die Lehrpläne unverzüglich geändert wurden dahingehend, daß das Hauptgewicht des gesamten Geschichtsunterrichts auf den 12 Jahren liegen sollte. Hinzu kamen die einsetzenden zahlreichen Fernsehdokumentation, so daß heute jeder deutsche Junge und jedes deutsche Mädchen mehr über Hitler weiß, als es im Dritten Reich der Fall war.

Wie hatte es aber zu der katastrophalen Unkenntnis kommen können? Wer selber aus dieser Generation stammt, wird sich noch erinnern: Man begann damals in Klasse 5 mit der Steinzeit und arbeitete sich chronologisch vor, so daß Klasse 7 und 8 gerade erst bei Aufklärung und Merkantilismus angelangt waren. Was sollte man da über den Nationalsozialismus wissen? Zumal noch die Haltung verbreitet war, je weniger man von dieser Zeit höre, desto besser sei man gegen jedwede Sympathie gefeit. Ein Standpunkt, der nicht ganz abwegig ist. Ähnlich funktionierte in früheren Zeiten die Sexualerziehung: Was man nicht kennt, wird man auch nicht praktizieren. Wir hatten sogar eine Klassenkameradin, die sich grundsätzlich weigerte, den Namen „Hitler“ auszusprechen. Sonst könnte er sich womöglich angesprochen fühlen und plötzlich wieder auftauchen. Aus dem gleichen Grunde wurde der Teufel von besonders Frommen als „Leibhaftiger“ oder „Gottseibeiuns“ bezeichnet.

Einer der befragten Schüler, der 12-jährige Detlev aus Mannheim, fällt insofern aus dem Rahmen, als er ein echt kämpferisches antifaschistisches Bewußtsein an den Tag legt. Nach einigen sachlichen Informationen zum Thema Hitler schließt er seinen Aufsatz mit den Worten: „Und das Schwein fuhr einen Mercedes!

Mercedes aus den 30er Jahren
Damit hat Detlev den Nagel auf den Kopf getroffen: Was immer Hitler für ideologische Vorstellungen gehabt haben mag, und in welche politischen Aktionen er verwickelt war, letzten Endes unterscheidet sich dieser Mann nicht von jedem anderen Bonzen, ob in der DDR oder der Bundesrepublik. Ob Strauß, Mao oder Breschnew, Nixon, Mitterand oder Honecker – sie alle und ihre Staatssekretäre und Stellvertreter fahren in dicken Autos umher und führen ein angenehmes Leben, während der „kleine Mann“ grundsätzlich zu kurz kommt. Das wahre Verbrechen der Politiker sind nicht Kriege, Konzentrationslager, Mauerschützen oder Atomkraftwerke, sondern die ständige Bereicherung auf Kosten der Bürger, der Wähler, der Masse, des Volkes - der Armen.
Diese Perspektive des kleinen Moritz ist unausrottbar. Es gab sie im alten Rom, in der französischen Revolution, in der „Bild“-Zeitung, und es wird sie immer geben. Aus dem Jahr 1930 stammt ein Flugblatt der Berliner SA, in dem es empört heißt: „Wir proletarischen Elemente der Bewegung sind ja soo zufrieden! Wir schieben so gern Kohldampf, damit es unseren lieben Führern mit ihren zwei- bis fünftausend Mark Monatseinkommen recht wohl ergehe. Hocherfreut waren wir auch, als wir hörten, daß sich unser Adolf Hitler auf der Automobilausstellung einen neuen großen Mercedeswagen für Rm 40 000 gekauft hat.“

Wer das weiß, weiß schon eine ganze Menge: Die Nazis sind auch keine Engel, sondern Schweine wie wir alle. Das hat doch etwas Beruhigendes.

Das Schwein in seinen geliebten Bergen

Gescheitert

Die Rolle desjenigen zu spielen, der das Tempo bestimmt, der an erster Stelle kommt, bedeutete per definitionem, daß man etwas tat, was vorher noch nicht getan worden war oder aber gescheitert war: Dies setzte eine totale Geringschätzung von Tradition und Vernunft voraus. Und eine totale Geringschätzung von Erfolg.

Der das sagt, ist ein amerikanischer Künstler aus der Mitte des 20. Jahrhunderts. Einer von denen, die unbedingt „das Tempo bestimmen“ und „an erster Stelle kommen“ wollen. Interessant ist, was er über die „gescheiterten“ Projekte sagt. Wer daran anknüpfen will, hat die gleichen Schwierigkeiten wie der absolute Neuerer. Gescheiterte Ideen lassen sich nicht wieder reparieren und irgendwie in die Tradition einreihen oder im Sinne der Vernunft rechtfertigen. Sie können auch nicht von dem Erfolg zehren, den sie vor ihrem Scheitern mal hatten. Was gescheitert ist, fängt bei null an. Es verlangte eine ganz neue Rechtfertigung und muß eine eigene Tradition schaffen. Es hat keinen Erfolgsbonus.
Auferstehung ist schön, macht aber viel Arbeit

Mittwoch, 21. März 2012

Rasse 5

Der amerikanische Biologe Richard Dawkins („The Selfish Gene“) kämpft unverdrossen für die Evolutionslehre. In Amerika wird prozessiert, ob die Schüler weiterhin mit Naturwissenschaft „indoktriniert“ werden dürfen, oder ob „alternativ“ auch die Schöpfungslehre oder irgendwelche esoterischen Vorstellungen „zur Diskussion gestellt“ werden müssen. Analog zur „deutschen Physik“, die von übereifrigen NS-Wissenschaftlern propagiert wurde, entsteht hier eine „demokratische Biologie“ mit Lämmern, die friedlich neben Wölfen liegen, und sprechenden Einhörnern, die von Gott geschaffen wurden, als er (oder sie) nicht mehr ganz nüchtern war.

Daß vor hundert Jahren die Physik und heute die Biologie Anlaß zum Streit gibt, ist kein Zufall. Es hängt vor allem damit zusammen, daß im Universum wohl nicht mehr viel zu entdecken ist, was für den Menschen von Belang ist, während die großen Erkenntnisse der Biologie (bzw. Biochemie) erst noch bevorstehen. Die Evolutionslehre (1859) und die Struktur des Erbgutes (1953) geben nur die Grundlagen: Für die Zukunft sind Aussagen über Intelligenz und Charakter des Menschen zu erwarten, die zu schärfsten politischen Auseinandersetzungen führen werden. Da gilt es als Vorsichtsmaßnahme, die Autorität der Biologie anzuzweifeln.
Bekennder Biologist: Richard Dawkins
Es fragt sich, wie wirkungsvoll Dawkins Bemühungen sind. Seine Bücher werden eher von Fans gelesen als von Gegnern. In „Die Schöpfungslüge“ (Berlin 2012) entpuppt sich der Wissenschaftler als passionierter Hundefreund. Auch Charles Darwin soll übrigens Hundeliebhaber gewesen sein: „Wer würde Hunde nicht lieben? Sie sind doch so gute Kameraden!“ Entsprechend viele Gedanken macht sich Dawkins über die Herkunft der Hunderassen. Sie sind kein Produkt der Natur. Natürlicherweise entstehen unterschiedliche Rassen nur dann, wenn entweder große Entfernungen oder schwer zu überwindende Hindernisse wie Gebirge oder Ströme die verschiedenen Populationen derselben Art voneinander trennen. Dann pflanzen sich die Tiere nur innerhalb einer Population fort, und mit der Zeit entstehen Unterschiede, die mit der jeweiligen Umgebung und Lebensweise zusammenhängen. So haben die Weißen im sonnenarmen Klima ihre Pigmentierung verloren. Eine innere Hemmschwelle, sich mit Angehörigen anderer Rassen fortzupflanzen, besteht nicht. Man sieht es bei jedem Spaziergang, wenn große edle Hunde sich an kleine Pinscher heranmachen und umgekehrt. Es ist eine naive Erwartung, daß Menschen sich vor „Rassenschande“ aus eigenem Antrieb hüten. Das tun sie nicht. Bei ihrem Hang zur Vermischung folgen sie einem durchaus natürlichen Bedürfnis, das alle Sexualpartner der eigenen Art einbezieht. Und zur selben Art gehören alle Menschen. Das Verbot von Rassenmischungen mit dem Hinweis, daß sich „Elefanten ja auch nicht mit Giraffen paaren“, greift biologisch daneben. Elefanten und Giraffen gehören verschiedenen Arten (species) an, Schwarze und Weiße gehören zur selben Spezies. Sie sind Unterarten (subspecies). Der entscheidende Unterschied besteht darin, daß verschiedene Arten sich nicht untereinander fortpflanzen können. Auch bei einer künstlichen Befruchtung im Reagenzglas entwickelt sich keine Frucht. Ganz anders sieht es bei den unterschiedlichen Rassen aus: einer Vermehrung steht nichts im Wege, wenn beide in den gleichen Lebensraum gelangen.
Allzeit bereit zur "Rassenschande""
Was zur Rassereinheit führt, sind zwei mögliche Faktoren: entweder eine geographische Entfernung - oder der Eingriff eines Züchters, der die Tiere bewußt und gewaltsam trennt. Das ist das Geheimnis der Hundezucht, von der Dawkins anerkennend spricht. Die Tiere werden nicht von der Leine gelassen, damit sie keine Gelegenheit zur Vermischung haben. Ist es doch einmal passiert, werden die Welpen nicht weitergezüchtet. Dafür transportiert man die Rüden über Hunderte von Kilometern zur passenden Hündin. Das Sexualleben der Tiere ist vom Menschen streng reglementiert.
Alte Nutztierrassen: wieder im Kommen
Durch den planmäßigen Eingriff, so erklärt Dawkins, wird die Evolution enorm beschleunigt. Während natürlicherweise Tausende oder Millionen von Jahren vergehen müssen, bis sich eine Population von der anderen schrittweise entfernt, schafft der Züchter bereits in relativ kurzer Zeit eine sichtbare Veränderung oder gar eine neue Rasse. Und das ohne jede Genmanipulation, nur durch gezielte Fortpflanzung: „Beobachtet man den Prozeß über Jahrhunderte, dann ist es keine leere Phantasie zu meinen, Hundezüchter hätten Hunde wie Ton modelliert und mehr oder weniger nach Belieben in Form gebracht, gezogen und geknetet. In Wirklichkeit kneten wir natürlich nicht Hunde aus Fleisch und Blut, sondern ihren Genpool.“
Auch das war mal ein Wolf

Erinnern wir uns an den „Brief über Breker“: Der Bildhauer gibt vor, was die Menschenzüchter nachbilden sollen. Solche Intentionen werden Breker vorgeworfen. Wahrscheinlich zu Recht. Zu Unrecht jedoch behandelt man diese Vorstellungen als reine Hirngespinste, die nur zur Diskrimierung von „Minderrassigen“ dienen sollen. Dabei ist der Gedanke einer genetischen „Modellierung“ durchaus realistisch. Man darf nur nicht die natürliche Evolution, die in unvorstellbarer Langsamkeit vor sich geht, zum Maßstab nehmen, sondern die Methode der Züchtung. Wie rasch sich auf diese Weise erstaunliche Ergebnisse erzielen lassen, sieht man an dem Erscheinen neuer Rassen, die für die Landwirtschaft oder für den Heimtiermarkt gedacht sind.
Die meisten gab es vor 50 Jahren noch nicht
Für den Menschen gilt prinzipiell das gleiche: „Der politische Widerstand gegen eine eugenische Menschenzüchtung schlägt manchmal in die höchstwahrscheinlich falsche Behauptung um, sie sei nicht möglich“ erklärt Dawkins. „Sie sei nicht nur unmoralisch, so hört man, sie werde auch nicht funktionieren. Doch zu sagen, etwas sei moralisch falsch oder politisch unerwünscht, bedeutet leider in der der Regel nicht, daß es nicht funktionieren würde. Ich habe da gar keine Zweifel: Wenn man es sich in den Kopf setzt und sowohl ausreichend Zeit als auch ein politischer Wille vorhanden ist, könnte man eine Rasse von Super-Body-Buildern oder Super-Hochspringern züchten“. Auch auf „Musiker, Dichter und Mathematiker“ weitet der Biologe diese Voraussage aus, und zwar deshalb, weil sich gerade bei Hunden auch mentale Fähigkeiten züchten lassen, wie sie zum Hüten von Schafen oder Bewachen von Gebäuden oder zum Fahnden nach Gegenständen nötig sind.
Blindenhund
Lawinenhund
Dabei kommt einem Jürgen Riegers legendäre Sammlung „deutscher DNA“ wieder in den Sinn. Wahrscheinlich hat es solche Aktivitäten nie gegeben. Aber Rieger wird sie gelegentlich propagiert haben. Mit Dawkins sind wir auch hier einen Schritt weiter: Man kann derartige Pläne ablehnen und verwerfen, aber man kann sie nicht mehr als Spinnereien erklären. Die künstliche Befruchtung ist heute bereits Routine, die Verwendung von Leihmüttern in Deutschland zwar verboten, aber in den USA vielfach erprobt, und DNA läßt sich über große Zeiträume einfrieren. Auf diese Weise würden die finanziellen Mittel zur Geburtensteigerung zumindest ein voraussehbares positives Resultat erzielen. Die Frage ist, wie gesagt, ob wir das wollen oder nicht.
Jürgen Rieger

Bisher gehen wir bei den Menschen davon aus, daß sie so sind, wie die Natur es gewollt hat. Sie sind anscheinend das Resultat jener „Züchtung“, die von natürlichen Einflüssen wie Geographie, Klima, Vegetation, Wildbestand und einer geschlechtlichen Anziehung bestimmt wird. So soll es nach allgemeiner Auffassung auch bleiben. Die Natur soll herrschen und nicht irgendwelche Vorstellungen von „Rassereinheit“, die es in der Natur nicht gibt. Das stimmt auch, wie wir gesehen haben. Ein „Rassebewußtsein“ liegt den Tieren fern. Es gibt auch keinen evolutionären Grund, ein solches Rassebewußtsein (oder eine instinktive Abscheu vor fremden Rassen) zu entwickeln, weil diese sich natürlicherweise nicht begegnen. Die Entstehung von Rassen beruht ja gerade auf einer räumlichen oder sonstigen gearteten Trennung, die von den Individuen nicht überwunden werden kann. Zusätzlich eine psychologische Hemmung einzubauen, wäre schlicht überflüssig, und mit überflüssigen Mätzchen gibt die Evolution sich nicht ab.
Etwas anderes ist die Furcht vor Fremden: sie ist tatsächlich genetisch angelegt, und die Ablehnung, die fremden Rassen normalerweise entgegengebracht wird, beruht auf dieser Fremdenfurcht. Sie verliert sich aber, wenn die fremdartig aussehenden Menschen in der unmittelbaren Umgebung häufig vorkommen, und wenn wir an ihren Anblick von Kind an gewöhnt sind. Daraus erklärt sich die Tatsache, daß in Mitteldeutschland und speziell in ländlichen Gebieten die Aggression gegen Zuwanderer viel stärker ist als in westlichen Großstädten: der Unterschied beruht einzig in dem Gewöhnungsfaktor. Wenn also die Bevölkerung sich immer stärker vermischt, werden die Vorbehalte gegen „Fremde“ immer kleiner. Das ist ein natürlicher Vorgang, an dem sich nichts ändern läßt. Der Abwehrreflex wird dann durch andere Kennzeichen ausgelöst, die mit der Rasse nichts zu tun haben. Es könnte die soziale Deklassierung sein – oder auch die politische Ausgrenzung. Der „gesunde Fremdenhaß“ wendet sich ganz schnell gegen uns selber.
Irgendwelche politischen Appelle zur Rassereinheit sind nutzlos. Wo keine natürlichen Instinkte vorhanden sind, läßt sich an nichts appellieren. Andernfalls hätte die nationalsozialistische Regierung wohl kaum gleich zu Anfang die berüchtigten „Rassegesetze“ geschaffen, die ähnlich funktionierten wie die Vorschriften gegen Falschparken: Wer erwischt wird, bekommt eine Strafe. Unser Staat geht gegen die Kinderlosigkeit mit dem komplementären Mittel vor: wer Kinder kriegt, wird belohnt. Um ein Ziel zu erreichen, schlägt man jeweils einen Umweg ein: einmal über die Angst, im anderen Fall über die Gier. Beides sind natürliche Instinkte, von denen man eine starke Wirkung erwarten kann. Ihre freundlichen Gefühle gegen Juden vergaßen die Deutschen nach 1933 sehr schnell und mieden aus Furcht jeden weiteren Umgang, geschweige denn einen geschlechtlichen. Und heute entdeckt so manche Frau ihre „schlummernde Sehnsucht“ nach Kindern, sobald das zu erwartende Kindergeld höher ist als das zu erreichende Gehalt.
Dieses Arrangement hat allerdings einen Nachteil: die Frauen, die sich darauf einlassen, sind meist die schlechtbezahlten und schlecht ausgebildeten. Also sind es nicht die schlauesten und die dazugehörigen Partner ebenfalls nicht. Und so „züchtet“ man durch die sogenannte Familienpolitik unfreiwillig eine Niederrasse heran.
Der Protest gegen diese Niederzüchtung ist noch schwieriger als der Protest gegen die Rassenmischung. Der Grund dafür ist einfach: Während es von den Weißen Milliarden Vertreter gibt und sie in ihren Stammgebieten bisher noch die Mehrheit stellen, sind die Intelligenten gegenüber den Dummen deutlich in der Minderheit. Wenn sich nun die wenigen Intelligenten gegen die vielen Dummen erheben und ihnen das Recht absprechen, Kinder zu produzieren (bzw. Kindergeld zu kassieren), stürzt sich die Meute sogleich darauf. Wenn die Intelligenten wohlhabend oder reich sind, haben sie zwar Mittel zur Verfügung, sich zu verteidigen – doch vorwiegend leben die Reichen von der Masse, der sie Waren und Dienstleistungen verkaufen müssen. Es gibt also kaum eine Motivation, auf diesem Gebiet aktiv zu werden.
Man könnte nun sagen: Was heißt überhaupt Intelligenz? Und warum soll das Kind unbedingt diesen Normen entsprechen? Darüber läßt sich – wie über die Vorzüge der einzelnen Rassen – stundenlang streiten. Tatsache ist aber, daß das „Jobangebot“ in der Zukunft immer anspruchsvoller wird – und zwar anspruchsvoll in genau der Richtung, die von normierten Intelligenztests abgeprüft wird. Für die weniger Geeigneten oder Andersgearteten, oder wie immer man sie höflich bezeichnen will, gibt es hingegen immer weniger bezahlte Tätigkeiten. Was ist also das Ergebnis einer zivilisatorisch manipulierten Evolution, wie sie jetzt abläuft? Daß nicht nur wenige Junge für viele Alte, sondern auch wenige Intelligente für viele Dumme und vielleicht wenige Weiße für viele Farbige die gesellschaftliche Leistung erbringen müssen. Das kann keine Lösung sein.

Donnerstag, 15. März 2012

Nachricht 5


Der Krieg ist verloren“, so beginnt ein Artikel in der Wochenzeitung „Die Zeit“ vom 8. März 2012. Die Rede ist vom Krieg in Afghanistan: „Niemand möchte es offen aussprechen – aber der Westen kann einen Krieg gegen religiöse Fanatiker nicht gewinnen.“ Die liberale Zeitung steht in der Außenpolitik auf der Seite der Amerikaner. Sie gibt nur ungern eine solche Niederlage zu. Doch um die Wahrheit kommt keiner mehr herum.

Die Amerikaner ziehen in aller Stille ab


Noch einmal: „Der Westen kann einen Krieg gegen religiöse Fanatiker nicht gewinnen.“ Die Niederlage ist also nicht zufällig. Sie folgt einem Prinzip. Der Westen hat zwar Geld und Waffen, aber keine geistigen Ressourcen mehr, die dem Gegner gewachsen sind. „Die Illusion des Westens“, so die Zeitung weiter, „bestand in seinem naiven Materialismus.“
Das galt auch schon für den früheren Gegner der afghanischen Taliban, die Sowjetunion: „Nicht anders ist es seinerzeit den Russen ergangen.“ Es ist schon bemerkenswert, wie die einstigen Erzfeinde USA und Sowjetunion jetzt in die gleiche Reihe gestellt werden: „Die Besatzungsmacht“, so heißt es von den Sowjets, „fördert die Modernisierung, sucht ein weltliches (damals kommunistisches) Regime zu stützen – und die Bevölkerung reagiert mit erbitterten Widerstand.“ Vor dem Hintergrund der islamischen Bedrohung erscheinen Rußland und Amerika wie Verbündete. Zuletzt waren sie das im Zweiten Weltkrieg gegen Nazi-Deutschland. BEIDE RICHTEN SICH ALS MODERNISTEN UND HUMANISTEN GEGEN EINE ZIVILISATIONSFEINDLICHE MACHT. Es ist unübersehbar, daß sich hier eine Konstellation wiederholt. Der Islam erscheint als PLATZHALTER einer Bewegung, die vor 70 Jahren scheinbar verschwunden ist und sich mit verfremdetem Antlitz wieder erhoben hat. Entsprechend stellt Ernst Nolte in seinem Buch „Widerstand“ den Nationalsozialismus und den Islamismus als Widerstandsbewegungen gegen die Moderne dar. Nolte hält allerdings auch den Kommunismus für eine solche „Widerstandsbewegung“. Das ist falsch. Der Kommunismus ist der schärfste Ausdruck des Fortschrittswillens. Diese Spitze ist bereits abgebrochen.
Es stellt sich nun die Frage, ob Deutschland seinen Krieg gegen die Russen und Amerikaner noch hätte gewinnen können durch einen Widerstand, der – ähnlich wie in Afghanistan – in einem militanten Rückzug auf den eigenen Glauben und die eigene Identität bestanden hätte. Das Prinzip WERWOLF also. Nichts anderes praktizieren die Taliban-Kämpfer, die sich selbstmörderisch der „einzigen Weltmacht“ entgegenstellen. Und sie haben gesiegt. Nicht nur im Fall Afghanistan: Seit Vietnam scheitern die Amerikaner immer öfter an dieser Werwolf-Mentalität. „Der Westen kann einen Krieg gegen religiöse Fanatiker nicht gewinnen.“ Was aber sind „religiöse Fanatiker“? Es sind Leute, denen ein Menschenleben einschließlich des eigenen wenig gilt. Insofern waren auch die Nationalsozialisten „religiöse Fanatiker“. Hätten wir den Krieg noch gewinnen können?
So sehen die "Werwölfe" heute aus

Original-Werwölfe (ohne Echtheitsgarantie)


Nein. Denn damals standen USA und Sowjetunion viel besser da als gegen Ende des Jahrhunderts. Beide Systeme besaßen den GLAUBEN an sich und die eigene historische MISSION, sie waren noch optimistisch und innerlich stark. Die vom Westen und vom Osten vertretenen Werte waren noch nicht diskreditiert durch das Scheitern der jeweiligen Systeme. Aus dieser Stärke heraus hätten sie den deutschen Widerstand in jedem Fall gebrochen. Notfalls wie bei den Japanern mit der Atombombe. Heute werfen die Amerikaner keine Atombombe mehr. Das ist erfreulich, aber es unterbleibt nicht aus Humanität, sondern aus Schwäche. Die historische Selbstgewißheit ist nicht mehr so groß, daß jedes Opfer in Kauf genommen wird. Man hat Angst vor der Weltöffentlichkeit. Die Weltöffentlichkeit protestiert gegen das Vorgehen der USA. WEIL MAN DEM LAND SEINE MISSION NICHT MEHR ABNIMMT. Schon im Vietnam-Krieg waren die Proteste ein Grund für den Abbruch. So gewinnt man keinen Krieg gegen entschlossene und opferbereite Völker. Die Amerikaner greifen zwar noch ein, aber sie greifen nicht mehr durch. Ein ähnliches Verhalten konnte man beim Niedergang der Sowjetunion beobachten. Es gab – anders als befürchtet – keine russischen Panzer, die in Polen oder in Leipzig einrückten. Anders als noch zu Zeiten des Prager Frühlings. Und schließlich erkor sich der Apparat mit Gorbatschow seinen eigenen Totengräber.
Es ist nicht so sehr die Stärke des Islam, sondern die Schwäche des Westens, die zur Niederlage führte. Unter aktuellen Voraussetzungen hätte Deutschland den Krieg nicht verloren. Aber damals hatten die „Supermächte“ noch eine Zukunft vor sich und entsprechend waren sie motiviert. Für Deutschland kam der Krieg zu früh, aber warten hätte das gleiche Ergebnis gehabt. Das Experiment Nationalsozialismus war auf Grund der historischen Lage zum Scheitern verurteilt. Heute sieht diese Lage anders aus.
Was hat im Fall Afghanistans „Bolschewismus und Plutokratie“ zu Fall gebracht? Der Zeitungsartikel nimmt an: „Die Illusion bestand in einem naiven Materialismus, der von der Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse eine demokratische Kultur und von dieser auch gleich Pluralismus, Toleranz und aufgeklärte Religion erwartet.“ Ob es sich beim Materialismus nur um eine dumme Illusion handelt, ist die Frage. Haben sich denn die Lebensverhältnisse in Afghanistan bislang durchgreifend gebessert? Gibt es dort einen Wohlstand wie im Westen oder wenigstens Sicherheit wie im Osten? Mitnichten. Es könnte sehr wohl sein, daß die Gleichung stimmt: Wenn ein steigender Wohlstand garantiert werden kann, dann werden die Menschen auch tolerant und liberal. Nur war der Osten nicht imstande, diesen Wohlstand herzustellen. Und der Westen ist es auch nicht mehr. Schon wegen der Ressourcenknappheit ist nicht damit zu rechnen, daß es in Afghanistan in ein paar Jahren so aussieht wie in Kalifornien. Eher verwandelt sich noch Kalifornien in eine Elektroschrotthalde. Unsere amerikanischen Besatzungsmächte sind noch in der Lage gewesen, in kurzer Zeit ein „Wirtschaftswunder“ auf den Weg zu bringen. Da fiel es keinem Deutschen ein, sich zum Nationalsozialismus zurückzusehnen. Doch hätten zehn Jahre nach dem Einmarsch in Deutschland immer noch Hunger, Krankheiten und Unordnung geherrscht hätte, dann hätte die Stimmung anders ausgesehen.
Der Grund für die Schwäche des Westens ist die Krise der Wirtschaft und die Unfähigkeit, weiterhin Wohlstand zu schaffen. Und der Grund für das Scheitern des Kommunismus war der bleibende Mangel. Die MATERIALISTEN können nur am MATERIELLEN scheitern. Es hat keinen Sinn, Linken und Liberalen irgendwelche Ideale entgegenzuhalten. Erst wenn die materiellen Versprechungen geplatzt sind, entsteht wieder Raum für geistige Konzepte. Dieser Raum ist in den letzten Jahrzehnten größer geworden. Deshalb kehrt auch die Religion wieder. Die Frage ist aber, ob der Islam auch nur annähernd in der Lage ist, das geistige Vakuum zu füllen.

Samstag, 10. März 2012

Hitler's Daughter

Im Kino läuft derzeit die „Eiserne Lady“ mit der ausgezeichneten Meryl Streep als Margaret Thatcher. Der Film ist sehenswert. Als erstes weibliches Staatsoberhaupt in Europa hat sich Thatcher von ihren männlichen Kollegen nicht an die Wand drücken lassen. Mit ihrer sprichwörtlichen Handtasche sorgte sie unter den politischen Gegnern für Angst und Schrecken.

Was der Film leider verschweigt, ist das hartnäckige Gerücht, daß es sich bei Mrs Thatcher um eine natürliche Tochter Adolf Hitlers handeln soll. Auf dem Höhepunkt der Auseinandersetzungen über die „Poll Tax“ tauchten Überschriften wie „HITLER’S DAUGHTER“ in britischen Zeitungen auf. Ein öffentliches Dementi hat es bezeichnenderweise nie gegeben.
Dafür betonte Thatcher bei jeder Gelegenheit scheinheilig ihre Herkunft aus einem bescheidenen Krämerladen. Es gibt aber noch weitere Verdachtsmomente. Nachgewiesenermaßen datierte Thatcher ihr Geburtsdatum um zehn Jahre zurück. Welche Frau würde das tun? Wir wissen jetzt den wahren Grund: Hitlers Tochter Margarete, genannt Gretchen, wurde im Jahre 1935 in einer Münchner Privatklinik geboren:
Mit vier Jahren

Mutter ist die englische Aristokratin Unity Valkyrie Mitford, die Hitler im Anschluß an den Reichsparteitag in Nürnberg 1933 kennengelernt hatte.
Die Mutter

Die Ähnlichkeit der Premierministerin mit beiden Eltern ist unverkennbar.
Thatcher zur Zeit ihrer Machtergreifung


Ihre ganze politische Entwicklung weist Züge auf, die anders kaum zu erklären sind. Wie in dem Spielfilm eindrucksvoll dargestellt, ist ihre Selbstdarstellung genial und die politische Haltung unerbittlich. Mit berittener Polizei ging die Premierministerin gegen Gewerkschafter und linke Demonstranten vor und nahm mit ihren Sozialkürzungen bewußt den Hungertod aller „arbeitsscheuen und minderwertigen“ Elemente in Kauf. Ihr Ziel: die Wiedergeburt Großbritanniens als Weltmacht und die Ausrottung des Bolschewismus. Für die Presse hatte sie nur Verachtung übrig und forderte die eigenen Wähler so heraus, daß ihre Parteifreunde mehr als einmal über ein Attentat nachdachten.

Maggies Innenpolitik
Schließlich brach Thatcher auch noch den völlig überflüssigen Krieg um die Falkland-Inseln vom Zaun. In ganz England soll sie die einzige gewesen sein, die diesen Krieg gewollt hat. Zufrieden war sie erst, als die gefallenen britischen Soldaten unter pathetischen Klängen zu Grabe getragen wurden.
Maggies Außenpolitik
An ihrer Wiege soll Adolf Hitler geäußert haben: „Du bringst mir mal England auf Vordermann!“ Solche frühkindlichen Erlebnissen prägen sich ein.
Margret hätte wahrscheinlich nicht überlebt, wenn ihre Mutter sie nicht vor ihrem Selbstmord im Jahre 1939 in die Obhut ihrer englischen Verwandtschaft gegeben hätte. Dort wuchs das Kind friedlich auf dem Lande auf und hörte von Deutschland und dem Nationalsozialismus nur Böses. So erklärt sich auch, warum die deutsche Nachkriegsrechte niemals die charismatische Führerpersönlichkeit fand, die sie so dringend gebraucht hätte: Hitlers Erbin machte inzwischen bei den Torys Karriere.

Kandidatur für das Parlament

Trotzdem sind wir froh, daß eine der wenigen großen Persönlichkeiten der Nachkriegsgeschichte jetzt endlich die Anerkennung und Liebe findet, die ihr gebührt. In dem aktuellen Film erscheint Thatcher, die jahrzehntelang von allen „Gutmenschen“ wegen ihrer Grausamkeit geschmäht wurde, plötzlich als heroische Lichtgestalt.


Hall of Fame
Wie ist es zu diesem Meinungswandel gekommen? Genau zehn Jahre nach dem Regierungsantritt kam es zum Zusammenbruch der Sowjetunion und ihrer Satellitenstaaten. Damit ist Thatchers harter Kurs gegen jeglichen Marxismus bestätigt worden. Die Beurteilung politischer Personen ändert sich mit der historischen Entwicklung. Deshalb soll man auch ruhig alle zehn Jahre einen neuen Hitler-Film drehen.

Freitag, 2. März 2012

Rasse 4

Bei der Beschäftigung mit Rasse ist der Vergleich zum Geschlecht nützlich. Wobei es gar keinen Sinn hat, „bei aller Verschiedenheit eine Gleichwertigkeit“ zu behaupten, denn bis vor hundert Jahren hatten Frauen nun einmal nichts zu melden. Allerdings hat sich das inzwischen geändert. Nicht weil das Wesen der Frau sich geändert hat, sondern die historischen und vor allem die technischen Voraussetzungen. „Weibliche Tugenden“ sind in einer postindustriellen Gesellschaft erfolgreicher einzusetzen als in einer Agrargesellschaft. Für Nietzsche ist die Stellung der Frau ein Kennzeichen für den Dekadenzgrad einer Gesellschaft: je weiter oben die Frauen, desto weiter unten die Gesellschaft. Fest steht: es gibt verschiedene Arten von Menschen. Und ihr Wert kann sich ändern.

Ein weiterer interessanter Vergleich zur Rasse ist die sogenannte „Disposition“ zu psychischen Krankheiten. Psychisch deswegen, weil es uns um die Frage geht, wie weit Charakter und Leistungsfähigkeit durch die Abstammung bedingt sind. Zum Beispiel ist die Wissenschaft seit Jahrzehnten auf der Suche nach dem „Schizophrenie-Gen“ sowie dem „Depressions-Gen“. Obwohl da große Summen investiert werden – im Unterschied zur Rasseforschung – gibt es bislang kein konkretes Ergebnis. Die statistischen Untersuchungen (Familienstammbäume) belegen aber, daß eine „genetische Disposition“ für diese Krankheiten besteht. Irgendwo im Genom muß es eine charakteristische Veränderung geben, die das Risiko erhöht, schizophren oder depressiv zu werden. Wenn diese Veränderung nicht sehr klein wäre, hätte man sie schon gefunden. Trotzdem bewirkt sie eklatante Veränderungen. Denken, Fühlen, Handeln sind so gestört, daß diese Menschen zu keiner Teilnahme am normalen Leben mehr fähig sind. Das gleiche gilt für den frühkindlichen Autismus – auch da weiß man noch nicht, wo die genetische Grundlage ist. Es gibt nur die Feststellung, daß Jungen häufiger davon betroffen sind als Mädchen. Im Vergleich zu diesen psychischen Störungen sind die Verhaltensunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen eher gering. Auch die Unterschiede im Gencode fallen demnach geringer aus als bei psychischen Störungen. Es wird also sehr schwierig sein, sie zu finden. Noch schwieriger ist es allerdings, wenn man erst gar nicht danach sucht.
Warum sucht man nicht nach genetischen Rasseunterschieden? Das haben keineswegs die Nationalsozialisten mit ihrem schlechten Ruf zu verantworten. Die Ursache liegt tiefer. Keiner kann abstreiten, daß unsere moderne Welt von Weißen geschaffen wurde, und daß Weiße sich darin am besten bewährt haben. Würde man nachweisen, daß Farbige grundsätzlich schlechter geeignet sind, die Anforderungen der „weißen Welt“ zu erfüllen, dann läge die Ungerechtigkeit auf der Hand. Man müßte einen Ausgleich zahlen in der Höhe, wie es einem weißen Durchschnittsgehalt entspricht. Zumindest müßte man das, wenn man beim Prinzip der Menschenrechte bleiben will. Ein solcher Ausgleich läßt sich aber nicht finanzieren. Also bleibt den Menschenrechtlern nichts anderes übrig, als immer wieder zu behaupten, daß den Farbigen nichts anderes im Wege steht als die „Diskriminierung“.
Weiß und doch anders: Autist

Rasse 3

Vor einigen Jahren hat der Schriftsteller Matthias Politycki nach einer Ursache für die weibliche Vorliebe für farbige oder gar schwarze Männer gesucht. Häufig sieht man weiße Frauen, teils gut aussehend, zusammen mit dunkelhäutigen Männern, und manche davon sind auch schon mit Nachwuchs gesegnet. Erst dann, wenn man diese Väter mit ihren Babys und Kleinkindern beobachten und mit weißen Vätern vergleichen kann, enthüllt sich zumindest ein Teil von der mysteriösen Anziehungskraft.

Sie liegt nicht, wie Politycki vermutet, in der stärkeren Männlichkeit des Negers oder dem Nimbus davon und der schwächlichen Konstitution ihrer weißen Konkurrenten. Diese Vermutung zeugt eher von dem Minderwertigkeitskomplex der europäischen (und jüdischen) Intellektuellen. Schwarze sind nicht männlicher, sondern tendenziell kindlicher, das heißt gefühlvoller und verspielter als Weiße. Das kommt ihnen beim Umgang mit Frauen und Kindern zugute – weniger bei der Beschaffung des Unterhalts. Frauen fühlen sich bei einer gewissen Oberflächlichkeit und Gefühlsseligkeit besser verstanden. So ziehen sich Schwarze gern gut und auffällig an. Wahrscheinlich teilen sie auch die Lust am „Shoppen“. Wo das Geld dafür herkommen soll, ist eine andere Frage.
Sicher gibt es Ausnahmen. Wie den schwarzen Atomphysiker bei Gerhard Polt. Genauso gibt es Frauen, die fürs Plaudern wenig Sinn haben und lieber Motoren konstruieren. Wie kommen solche „Ausreißer“ zustande? Sicher nicht nur durch eine vermehrte Intelligenz. Den Einzelgängern fehlen vielleicht die für Rasse oder Geschlecht typischen Ablenkungsmittel, so daß sie sich ausnahmsweise auf das konzentrieren können, was weiße Männer als wichtig und richtig festgelegt haben. Und was zur gesellschaftlichen Karriere führt. Intelligente Frauen, könnte man sagen, sind keine „richtigen“ Frauen. Und intelligente Schwarze sind keine „richtigen“ Schwarzen. Doch die Tatsache, daß es sie gibt, beweist, daß das Gehirn die entsprechenden Potentiale enthält. Weder Frauen noch Farbige gehören einer fremden Art an, sondern eben nur einem anderen Geschlecht oder einer anderen Rasse. Sie sind nicht der Esel, dem Eulenspiegel das ABC beibringen wollte.

Warum?

Rasse 2

Nehmen wir einen einfachen Fall: die Chinesen. Sie gehören ganz offensichtlich einer anderen Rasse an als die Europäer bzw. „die Weißen“, um die Nordamerikaner mit einzuschließen. Keiner kann es bestreiten: sie sehen ganz anders aus als wir. Was sich im Inneren abspielt, kann man nicht wissen. Man muß es aus den Äußerungen erschließen.

In den Erinnerungen des letzten Kaisers werden die Welt des alten China und die „Verbotene Stadt“ mit ihren Kunstschätzen sowie die traditionelle Erziehung des Thronerben eindrucksvoll beschrieben. Dabei fällt eines auf: Der Ex-Kaiser wirkt nicht nur sympathisch und intelligent, er wirkt vor allem europäisch. Keiner seiner Gedanken erscheint fremdartig. Man muß sich beim Lesen immer wieder vor Augen führen, daß der, der da schreibt, die Schlitzaugen und das gelbe Gesicht hat, weil man sich sonst unwillkürlich jemand vorstellt, der so aussieht wie wir.
Die Rassenunterschiede sind, was die Mentalität betrifft (mens = Geist) wahrscheinlich nur gering. Man darf nicht annehmen, daß Angehörige anderer Rassen ein völlig anderes Gefühlsleben haben und Gedanken, die für uns gar nicht nachvollziehbar sind. Daß aber kleine Unterschiede große Folgen haben können, sieht am Beispiel von Mensch und Affe. Da beträgt der genetische Unterschied nur ein bis zwei Prozent.
Während Pu Yi uns schnell vertraut wird, wirkt die chinesische Kultur völlig fremdartig. Im Umkreis des Kaisers spielen die Farbe Gelb und das Motiv des Drachens eine zentrale Rolle. Das Schönschreiben (Kalligraphie) wird ernst genommen wie bei uns chemische oder physikalische Formeln. Insgesamt fehlt ihnen die Fortschrittsdynamik, was heute wieder anziehend wirkt. Über tausend Jahre bleibt alles beim Alten. Diesen Traditionalismus schätzt der Chinese.
Aber nur solange, bis er in Berührung mit der europäischen Kultur kommt. Bei Pu Yi geschieht es in der Gestalt seines Englischlehrers. Von allem, was Mr Johnston sagt, ist der junge Kaiser begeistert. Bald will er auch ein Telefon, ein Auto und europäische Kleidung. Obwohl chinesische Gelehrte und Würdenträger ihn umgeben, gilt alles nichts mehr, sobald ein durchschnittlicher Vertreter Europas auftaucht. Das alte China verwandelt sich in ein schönes Museum, das man gern erhalten möchte, doch das Leben wird von modernen Apparaten und modernen Gedanken bestimmt:
„In diesen Jahren war ich noch viel mehr zu der Überzeugung gelangt, daß alles Ausländische gut und alles Chinesische – mit Ausnahme des Kaisertums, versteht sich – schlecht sei. Der Anblick eines Speermint Kaugummis oder einer Aspirintablette von Bayer genügte, um mich über die hoffnungslose Tölpelhaftigkeit der Chinesen im Vergleich zur Superintelligenz der Ausländer seufzen zu lassen.“
Wieder zeigt sich, daß der Unterschied zwischen Chinesen und Europäern so groß nicht ist. Beide haben die gleichen Wünsche nach Schnelligkeit, Bequemlichkeit und nach Neuigkeiten. Daher braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Asiaten sich ehrgeizig und erfolgreich die europäische Welt aneignen. Auch nicht darüber, daß sie neue Erfindungen machen und Dinge weiterentwickeln. Denn sie haben gelernt, was Weiterentwicklung bedeutet, und welche Vorteile sie bringt.
Die Frage bleibt jedoch, ob eine spezifische Fähigkeit oder ein besonderer Drang dazu gehört haben, um die historische Dynamik zu entfesseln. Ein WILLE ZUR MACHT, der sich von der chinesischen MACHTENTFALTUNG weniger quantitativ als qualitativ unterscheidet.
Allerdings handelt es sich hier nur noch um eine historische Frage. Den spezifisch weißen Willen, wenn es ihn gibt, brauchen wir vielleicht gar nicht mehr. Im Gegenteil, für die Naturerhaltung wäre er sogar verhängnisvoll. Den Ausdruck „CHINESISCH“ gebrauchte Nietzsche übrigens für alles, was starr und dabei kompliziert ist. Im Moment sieht es tatsächlich so aus, als ob das unsere Zukunft wäre.
Chinesisch I
Chinesisch II

Rasse 1

Johann Joachim Winckelmann (1717 - 1769) prägte den Ausdruck „edle Einfalt, stille Größe“ zur Beschreibung des antiken Griechenland. Doch wie kam es dazu, daß gerade dieses Völkchen so besondere Eigenschaften zeigte? Auch dazu hat Winckelmann eine Theorie:

„GEBLÜT“, „KLIMA“ und „ERZIEHUNG“ haben die Griechen zu dem gemacht, was sie waren.
Modern ausgedrückt: Vererbung und Milieu. Wobei das „Klima“ einerseits das Individuum prägt, das darin aufwächst, andererseits das Volk, das darin entsteht. Nietzsche bezeichnete die beiden Stränge als „ZUCHT“ im Sinne von Erziehung und „ZÜCHTUNG“ im Sinne von Genetik. Die genetische Grundlage einer ganzen Menschengruppe nennt man „Rasse“. Winckelmann sagt: die alten Griechen waren rassisch und kulturell für ihre historische Leistung vorgeprägt.

Diese Aussage wurde vor 250 Jahren gemacht. Man braucht sich also über den naiven Rassismus nicht zu wundern. Doch noch 1985 werden Winckelmanns Ausführungen in dem Büchlein „Die deutsche Klassik“ von Ingeborg Scholz kritiklos übernommen. Sie kommt gar nicht auf die Idee, daß es sich hier um eine rassistische Position handelt.
Es ist manchmal schon angebracht, die Klassiker aus ihrem gewohnten Rahmen herauszureißen, wie die modernen Theaterregisseure. Tatsächlich herrscht eine Klassikerrezeption, die alles Anstößige und Provozierende übergeht und nur das finden will, was im Kopf eines linksliberalen Deutschlehrers vorkommt.

Ein Schreibtischtäter: J.J. Winckelmann